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Den Menschen in diesen Geschichten ist ihre Haut zu eng geworden oder sie werden durch unverhoffte Begebenheiten aus der Bahn geworfen. Sie sehnen sich nach dem anderen Leben, reisen in ferne Länder und erleben Abenteuer, zum Beispiel im kanadischen Norden. Andere, die zu Hause bleiben, verstricken sich in die Unvollkommenheit der Realität oder sie retten sich in ihre erstaunliche Blüten treibende Phantasie. Es geht um die Suche nach einem erfüllten Leben, um Erwartungen und Hoffnungen, auch ums Scheitern – oft findet sich ein Sinn im scheinbar Zufälligen.

Inhalt: Das Haus in den Mackenzie-Bergen / Die Bekanntschaft / Ein ungewöhnlicher Sozialfall / Waldleben / Mahlers Traum / Feuergeister / Titus Harry und seine Schlittenhunde / Ein schwarzer Blinder / Taxi frei / Der überaus lange Arm des Gesetzes / Der Meteorit und das Fahrrad / Aphrodite / Der Verwaltungsakt / Am Yukon / Jenseits des Polarkreises / In einem südlichen Land

Pressestimmen

„Ohne vergleichen zu wollen, erinnert dies im Stil an die besten Stories von Altmeister Hemingway … Sie machen Mut und – ganz profan gesprochen – Spaß beim Lesen. Denn was Bittner auszeichnet, ist nicht nur ein wahrhaft feines Gefühl für Sprache, sondern die Fähigkeit, alltägliche Dinge genau zu betrachten und zu beschreiben. Das ist faszinierend …“ (Neue Rheinische Zeitung)

„Bittners Erzählungen zeigen Menschen, die sich danach sehnen, aus dem Trott auszubrechen, die aber auch erkennen, dass das Ausbrechen aus der eigenen in eine fremde Welt nicht unbedingt eine Lösung ist.“ (Anzeiger für Harlingerland)

"Wolfgang Bittner zeigt in seinen atmosphärisch dichten Erzählungen viele Facetten des heutigen Lebens auf. Ein wunderbar anregendes Mosaik von Geschichten, dem man eine aufmerksame Leserschaft und eine weite Verbreitung wünscht." (Fuldaer Zeitung)

"...fesselnd geschrieben und gut geeignet als Reiselektüre." (Der Evangelische Buchberater)

"Desillusionierende Mühsal des "freien" Lebens in Kanada, heimgesucht von animalischen "Parasiten, Dieben und Strolchen"; allmächtige Behördenwillkür; abruptes Ende einer scheinbar gefestigten Ehe; gelungene Literaturbetriebssatire mit Erinnerungen an eigene schriftstellerische Anfänge - diese und andere insgesamt gut lesbare Geschichten bieten einen Querschnitt Bittner'scher Thematik." (ekz-Informationsdienst)

"In 16 Geschichten beschreibt der welterfahrene Autor Wolfgang Bittner Versuche anders zu leben als die Masse der Menschen in der westlichen Zivilisation... Voller Hintersinn..." (Vorwärts Magazin)

"Das Buch lenkt den Blick nach innen, in die verborgenen Winkel der Psyche... Zugleich öffnet sich der Blick zum Horizont, denn die Geschichten enden niemals hoffnungslos. Wenn man eine gelesen hat, möchte man gleich mit der nächsten beginnen." (DOD)

"Die Geschichten haben allesamt Tiefgang, sind interessant und flüssig geschrieben - eine Bereicherung für jede Bibliothek." (Buchprofile)

Leseprobe I

Wäre es menschenmöglich, den South Nahanni River und einige seiner Zuläufe mit einem Boot hinaufzufahren – wie es ein alter Einsiedler berichtet hat –, so erreichte man nach drei bis vier Wochen in ungefähr tausend Metern Höhe einen kleinen See, den Spruce-Lake. An seinem nordwestlichen Ufer befindet sich ein Blockhaus, zusammengefügt aus rohbehauenen Baumstämmen, die sich im Laufe der Jahre durch den Witterungseinfluss dunkel gefärbt haben und kaum von ihrer Umgebung abheben (…) Es war Ende Juni, als ich mit einem Wasserflugzeug dort landete, um Arthur zu besuchen. Er nannte sich „Audiovisualist" oder auch „Biotherapeut", war in der Computerbranche tätig gewesen und lebte seit einigen Jahren davon, dass er Werbefotos für verschiedene Firmen der Freizeitindustrie machte und im Sommer so genannte Selbsterfahrungskurse anbot …

Leseprobe II

Das Land lag in der glühenden, lebenspendenden und kraftverzehrenden Sonne, die weder Erklärung noch Rechtfertigung bedurfte. Olivenhaine, unterbrochen von einzelnen himmelwärts strebenden Zypressen, zogen sich die Hänge hinauf, an denen hier und da Terrassen angelegt waren; weiter hinten trockene, felsige Berge. Die Häuser des Dorfes bestanden aus Bruchsteinmauern und lehmfarbenen Ziegeldächern (…)
„Ein hübscher, freundlicher Platz", sagte die Frau.
„Ja", erwiderte er, „es tut gut, endlich im Schatten zu sitzen. Mal sehen, welche Gaumenfreuden uns hier erwarten." Er studierte die Speisekarte.
Offensichtlich waren sie ein Ehepaar, denn sie gingen sehr vertraut miteinander um. Wie Menschen, die sich seit langem kennen und nichts Neues mehr voneinander erwarten, deswegen aber auch nicht unzufrieden sind (…)
Eines dieser schrecklich lauten Motorräder, die von Touristen gemietet werden konnten, bog aus einer Gasse auf den Platz und verstummte erfreulicherweise. Ein noch jüngerer Mann in Bermudashorts mit offenem Hemd, Gesicht, Arme und Beine sonnenverbrannt, kam herangeschlendert …