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Simone möchte Schriftstellerin werden. Doch nun hat sie sich in den geheimnisvollen Mick aus dem Gospelchor verliebt und versucht, ihm näher zu kommen. Als er mit ihr zum Baden an den See fährt, funkt es zwischen ihm und ihrer Freundin Julia.
Zum Glück hat Simone noch ganz andere Möglichkeiten, zum Beispiel die Schreibwerkstatt im Schloss, wo sie Charly, Lilly, Hannah, Marvin und Jonas kennenlernt.
Außerdem muss die Geschichte zwischen ihr und Mick ja nicht hoffnungslos enden ...
Dreimal entscheidest Du als LeserIn, wie es weitergeht:
Soll Simone am Sommerfest teilnehmen, um mit Mick zu singen, zu jonglieren – ihn auf sich aufmerksam zu machen?
Oder soll sie an ihrem Traum von Schreiben arbeiten?
Zahlt sie für die Freundschaft mit Julia jeden Preis?
Oder nimmt sie mit Sevget an einem interkulturellen Schreibwettbewerb teil?
Überraschungen warten überall auf sie, ob nachts im Wald, in der Talkshow oder im Eiscafé.

Leseprobe I

Vielleicht wird ein Roman daraus, denkt Simone. Es macht ihr Spaß, ihre Gedanken in den Laptop zu tippen: „Von Julias Platz hoch oben auf dem Baugerüst wirkten die Gesichter ihrer Mitschüler ganz klein. ‘Ich springe’, schrie sie verzweifelt. Ja, es half nichts, sie musste springen, sie konnte es nicht ertragen, dass es nun alle wussten, dass sie in Felix verliebt war. 100 Prozent.“
Simone stockt, liest das Geschriebene noch einmal durch und blickt ratlos auf den Bildschirm. Zweimal ‘dass’ geht nicht. Nach kurzem Überlegen ändert sie die beiden letzten Sätze ...
Die richtigen Worte zu finden, fällt ihr schwerer, als sie erwartet hat. Nachdenklich lehnt sich Simone zurück. Am liebsten würde sie den Laptop ausschalten. Als sie von dem Zwischenfall erfuhr, der sich auf der Klassenfahrt ihrer Parallelklasse ereignet hatte, hat sie gedacht: Irre! Das ist der Stoff für eine gute Geschichte. Womöglich könnte sie sogar das Drehbuch für einen Fernsehfilm daraus entwickeln.
Selbstverständlich muss sie die Namen ändern. Die Protagonistin hat sie Julia genannt. Etwas irritiert fragt sie sich, warum sie gerade den Namen ihrer besten Freundin für die Hauptperson nimmt, und gerät ins Grübeln.
Die echte Julia würde sich furchtbar ärgern, in Simones Roman eine so klägliche Rolle zu spielen. Will sie Julia etwa ärgern? Sich bemerkbar machen, weil sie sich von ihr manchmal nicht ernstgenommen fühlt? Während der langen Freundschaft hat ihr Altersunterschied nie eine Rolle gespielt. Und neuerdings betont Julia dauernd, dass sie ein halbes Jahr älter ist; tut so, als habe Simone keine Ahnung von dem, was wirklich zählt.

Leseprobe II

Mit den Ersten, die die Kirche verlassen, geht auch Sevget hinaus. Nun versteht sie Simone noch mehr. Bei Micks Solo lief ihr ein Schauer über den Rücken. So viel Heimweh. Heimweh könnte das richtige Wort für seine Traurigkeit sein, überlegt sie. Oder Sehnsucht nach etwas Unerreichbarem.
Und gleich danach wirkte der Typ wieder unnahbar. Sie seufzt. Nicht einfach, der Junge, den Simone sich da ausgesucht hat. Aber sucht man sich denjenigen aus, in den man sich verliebt? Lächelnd denkt sie an Orhan, den sie aus der Schule kennt.
Bei ihrem Rad angekommen, tut sie so, als ob sie die Reifen aufpumpt. Dabei behält sie den Fahrradständer im Auge. Lange braucht sie nicht zu warten, da taucht Mick auf, schließt sein Rad los und startet im Eiltempo. Zum Glück scheint er so in Gedanken zu sein, dass er nicht auf seine Umgebung achtet.
In den Straßen sind am Sonntag mehr Radfahrer unterwegs als Autos; eine gute Tarnung für Sevget. Wie im Krimi, denkt sie. Ihr macht es Spaß, ihn nicht aus den Augen zu verlieren und ihm gleichzeitig genügend Vorsprung zu lassen, damit er sie nicht bemerkt.