Links

-Startseite
-Über die Autorin
-Lesungen
-Wiesenschaumkraut und Zitronenfalter
-Großmutters schönstes Weihnachtgeschenk
-Auf dem Weg zu mir
-Kirschen zum Frühstück
-Vergissmeinnicht und Gänseblümchen
-Alle Wünsche werden erfüllt
-Blauer Oktober
-In ganz naher Ferne
-Geheimnisse des Christentums
-Immer Meer
-Seelenvögel
-Verrückte Wolke
-Mit Oma am Meer (Mit Unterrichtsmaterial)
-W + M = Liebe? (Mit Unterrichtsmaterial)
-Wiedersehen in Berlin
-Klassenfahrt mit Kick
-Einer gewinnt immer!
-Simones heißer Sommer
-Paula und Teddy im Land der Träume
-Sophie findet einen Schatz
-Stau im Wald
-Die kleine Hexe Hagetisse
-Die vergessliche Hexe Sausebraus
-Kleine Lesetiger- Abc-Geschichten
-Hexe Zerolina im Zahlenland
-Werder liest!
-Leselust statt Pisafrust


Bild vergrößern

Doppelbödig und mehrdeutig umkreist Renate Schoof den Ausgangspunkt unserer Sehnsucht, den „roten Faden“, der uns zieht. Nester aus Sprache für die Ruhepause unterwegs, als Ermutigung zu neuem Aufbruch. In poetischen Impressionen entsteht eine Wirklichkeit über, unter, neben der Realität; heller, dunkler, auch farbiger, erlaubt sie einen anderen Blick – oder lädt ein abzutauchen, sich treiben zu lassen, wie Verrückte Wolke, der als japanischer Mönch, Philosoph und Lebenskünstler 1481 sein letztes Gedicht tuschte.

Stimmen zum Buch

Renate Schoof ist eine Frau, die ihr Fantasieleben schön zu entfesseln versteht. Keine billigen Euphorien, dafür viel innere Spannung, auch Gefühle des Unglücklichseins, der Sehnsucht, im Leeren, geradezu im Nichts sich zu verlieren … Aber es gibt hier auch feine Liebesgedichte, voll Emotion, Assoziation, kühn und heftig … (Neues Rheinland)
Ihre Sprache ist luzide, die Verse einfach, dann wieder so reich an Bildern, dass Kritiker von „surrealistisch-witzigen Metaphernkonstruktionen“ schwärmen. Die Klarheit, die ihre Arbeit kennzeichnet, rührt vielleicht daher, dass Renate Schoof auch Kinderbücher schreibt und oft in Schulen liest. (Weser Kurier/Bremer Nachrichten)
Die Autorin ist durch viele Zustände, Berufe und Welten gegangen. Deshalb sind ihre Verse nicht nur glaubhaft und schlicht und treffsicher, sie überraschen mit Bildern, die nicht schon abgegriffen sind: „Wer hat die Ziele verteilt/ Und warum kommen wir/ niemals an“. (Wetzlarer Neue Zeitung)
Ihre Gedichte, von denen sie sagt, sie entstünden wie Wolken, leben von der Leichtigkeit, mit der R. Schoof ihnen Duft und Farbe gibt. Der Gefahr des Unverbindlichen, Austauschbaren begegnet die Lyrikerin durch eigenwillig kombinierte Beobachtungen und ungewöhnliche Bilder. (ekz – Einkaufszentrale für öffentliche Bibliotheken, Reutlingen) 

Textproben

 

Sehr alte Verabredung

Bist zurückgekehrt zu mir
Verrückte Wolke
spielst auf der Barbarenflöte
gegen das Fremdsein

und dann ziehst du mich fort

Ja, das ist der Berg Fu
das Dorf, der Garten

Die schöne Shin singt
von Wolke und Regen
von einem Frühling für alle

Du zwinkerst mir zu
Versprechen
für drei kommende Leben

 

Windrose

Der Vater wußte immer
wo Norden war
und den Weg durch den Wald

Das Kind aber
hatte nur einen Wunsch:
sich zu verlaufen

 

Fliegen

Quer über die Brücke
hastet die Plastiktüte
durchs Geländer und
hoch in den Himmel über dem Fluß

Eine Tüte voll Wind amüsiert sich
Schon möglich
sie ist aufgeblasen
Bald geht sie unter im dreckigen Fluß
Aber jetzt lacht sie
sie jubelt
Ich kann es ganz deutlich hören
und sehe:
Sie strahlt über das ganze Gesicht

 

Serenade

So ein kleines Geräusch
der Mensch

Herzklopfen mit einem Mantel darum

Ein Körper
um den sich Licht bricht
Nur einen kurzen Moment